Bahnradler Müller geht als olympischer Fahnenträger in Sportpension

Sein olympisches Debüt im Madison heute war gleichzeitig auch das programmierte Karriereende. Künftig wird Müller ausschließlich als Trainer fungieren und keine Rennen mehr für den RSC ARBÖ Südburgenland bestreiten. Als krönenden Abschluss ist er der österreichische Fahnenträger bei der olympischen Verabschiedungszeremonie in Tokyo.

Nichts wurde aus den Medaillenträumen von Bahnradsportler Andreas Müller. Der 41-Jährige landete beim Madison-Bewerb, gemeinsam mit Teampartner Andreas Graf, eigentlich auf Rang 12. Nach einem verkorksten Rennen, in dem sie meist im hinteren Teil des Feldes zu finden waren, nahm die Rennleitung die beiden aus noch unerklärlichen Gründne aus dem Klassement. Müller, der nach dem Olympia-Rennen seine Karriere beenden wird und somit das letzte Rennen für den RSC Arbö Südburgenland bestritt, wird dem Sport aber weiterhin als Trainer erhalten bleiben.

Eine Medaille war das große Ziel, für welches Andreas Müller seine Rad-Rente um ein Jahr nach hinten verschoben hatte. Im Zweier-Mannschaftsbewerb (“Madison”) waren Müller und sein Partner Andreas Graf das erste österreichische Team seit 2004, welches sich in dieser Disziplin für die Olympischen Spiele qualifizieren konnte. Ein 13. Platz bei den letztjährigen Weltmeisterschaften in Berlin machte dies möglich. Die Vorbereitung sei aufgrund der Corona-Pandemie eine Challenge gewesen, offenbarte Müller im Vorfeld der Spiele gegenüber SPORTaktiv (hier). Man wusste nicht genau, wie es weitergeht und ob alle Termine fixiert seien, so Müller.

Am Ende jedoch sollte es für Bronze, Silber oder Gold nicht reichen. Der Sieg ging an Dänemark (43 Punkte), gefolgt von Großbritannien und Frankreich (je 40). Für das heimische Duo um Müller und Graf stand nach der Aufgabe zuerst ein 12. Rang, den man sich mit Australien, USA, Irland und Kanada teilt. Ob die DNF Wertung bestand hat oder es hier einen Einspruch seitens Österreich gibt , ist zur Zeit noch offen.

So bleibt heute noch die Abschlusszeremonie bei der Müller die Fahne für Österreich tragen wird: „Ich fühle mich geehrt, werde die Aufgabe mit Respekt und Demut ausfüllen“, lautete die erste Reaktion des 41-Jährigen, der seit 2017 auch als Bahnradnationaltrainer fungiert.

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