Bewegungsmangel in Corona-Zeiten entgegenwirken

Für den ASVÖ ist klar: Das Thema Bewegung darf nicht unter die Räder kommen. Der österreichische Sport muss rasch Zugang zu den versprochenen finanziellen Mittel haben, um dessen Vereinsstruktur abzusichern. Auch für andere Bereiche wie Gesundheit oder Bildung ist der Sport essenziell.

„Ich begrüße die Einrichtung eines Hilfsfonds für den gemeinnützigen Bereich, wie gestern vom Vizekanzler und Finanzminister angekündigt wurde. Die Verbände haben mit der Sport Austria seit Wochen lautstark ihre Stimme erhoben und sind nun gemeinsam einen Schritt weitergekommen“, kommentiert Siegfried Robatscher, Präsident des Allgemeinen Sportverbandes Österreichs, die jüngsten Entwicklungen. „Es darf aber nicht bei Ankündigungen bleiben, jetzt muss zügig eine effiziente und unbürokratische Abwicklung eingerichtet werden. Die Sportvereine mit ihren vielen Ehrenamtlichen haben diese Unterstützung mehr als verdient. Gerade in Corona-Zeiten wird das Thema Bewegung wichtiger denn je.“

ASVÖ-Vizepräsident Dr. Paul Haber pflichtet dem als renommierter Sportmediziner bei. „Viele Maßnahmen sind ergriffen worden, um unsere Gesundheit zu schützen. Bewegung spielt dabei eine essentielle Rolle. Ich habe Bewegungsmangel als die Seuche des 21. Jahrhunderts bezeichnet. Viele der sogenannten Zivilisationskrankheiten – von Adipositas über Arteriosklerose bis hin zu Demenzerkrankungen – werden durch Bewegungsmangel gefördert. Regelmäßige lebenslange körperliche Bewegung kann diese negativen Wirkungen auf unsere Gesundheit verhindern oder zumindest verzögern. Es gibt kein Medikament und auch keine Medikamentenkombination mit vergleichbar umfassender und sicherer Wirkung wie regelmäßige körperliche Bewegung. Zudem spart es volkswirtschaftlich eine halbe Milliarde Euro ein“, so Haber.

Das Thema Bewegung droht unter die Räder zu kommen“, befürchtet Präsident Robatscher. „Für mich ist unverständlich, dass in den Schulen der Bewegungsunterricht abgesagt wird. Mit etwas Kreativität könnten Programme wie Kinder gesund bewegen im Freien weiterlaufen. In unseren Vereinen wird mit Hochdruck an der Wiedereröffnung des Trainingsbetriebs gearbeitet. Und Initiativen wie Bewegt im Park laufen im Juni an, um der Bevölkerung Bewegungsmöglichkeiten zu bieten. Wir stehen mit unseren Angeboten bereit und erwarten von der Politik, dass sie Bewegung und Sport wieder umfassend möglich macht“, schließt Robatscher.

ASVÖ Burgenland Präsident Ing. Robert Zsifkovits erklärend dazu: "Jede wissenschaftliche Untersuchung bestätigt, dass Bewegung und Sport für alle Menschen, in jedem Alter, positive Auswirkungen auf die körperliche, intellektuelle und seelische Gesundheit bringt. Unser Krankenkassen- und Pensionssystem könnte sehr hohe Beträge einsparen, wenn die regelmäßigen Bewegungen verstärkt gefördert und durchgeführt werden würden. Für mich ist es daher unverständlich, dass seit März die täglich schulische Bewegungseinheit pausiert und nun im restlichen Schuljahr nicht mehr angeboten werden soll. Das bedeutet, dass die tägliche Turnstunde von Mitte März bis Anfang September, also rund ein halbes Jahr, nicht stattfindet - zum Schaden und Nachteil unser Kinder und Jugendlichen. Dabei stehen unsere Experten, die Bewegungscoaches, bereit und könnten insbesondere im Freien die Bewegungseinheiten problemlos und unter Einhaltung alle Covid-19-Schutzbestimmungen durchführen. Wir hoffen auf ein rasches Umdenken der Schulverantwortlichen!"

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