Das hat die neue Regierung mit dem Sport vor

Vom Masterplan und schlanken Strukturen für die Sportförderung über das Aufstocken des Fördertopfs durch Sport-Wettanbieter hin zur Ausweitung von Bewegungsangeboten für Kinder. Wir haben die wichtigsten Vorhaben zusammengefasst.

Fünf der insgesamt 182 Seiten im neuen Regierungsprogramm sind dem Sport gewidmet. Zentrale Überschrift ist die "Sport Strategie Austria". Gemeint ist damit gewissermaßen ein Masterplan für die nationale Sportförderung. Die neue Bundesregierung stellt diesbezüglich eine schlanke Abwicklungsstruktur in Aussicht. Mit dieser wolle man sicherstellen, dass mehr Geld bei den Sportlern ankommt und “nicht in den Strukturen hängen bleibt”. Investitionen in Sportinfrastruktur werden künftig anhand einer Prioritätenliste festgelegt und alle Sportstätten in einer öffentlich zugänglichen Datenbank erfasst.

Bewegungseinheiten ausbauen und Fördertopf aufstocken

Der Gesamtfördertopf soll aufgestockt werden. Erreichen wollen das Neo-Sportminister Heinz-Christian Strache und seine Regierungskollegen vor allem mit der Einbeziehung von Online-Sportwettanbietern ins Glücksspielgesetz und einer Zweckwidmung dieser Gelder für den Sport.

Im Bereich der Gesundheitsprävention ist eine Forcierung der Initiative Fit Sport Austria – der gemeinsamen GmbH der drei Dachverbände – geplant. Das Projekt Kinder gesund bewegen plant die Regierung auszubauen und die tägliche Bewegungseinheit bis zum Ende der Schulpflicht in allen öffentlich finanzierten Betreuungseinrichtungen umzusetzen. Schulsportzweige soll es bereits ab dem 10. Lebensjahr geben. Übergeordnetes Ziel dieser Maßnahmen ist es, insbesondere junge Menschen für Sport und Bewegung zu begeistern.

Generationenschwerpunkt setzen und Stellenwert steigern

Dazu sollen Generationenschwerpunkte gesetzt werden. Die Vereinsförderung würde dann an die Mitgliederentwicklung in den Altersgruppen Kinder und Jugendliche sowie der Altersgruppe 50+ gekoppelt werden. Ein relativ unkonkretes „Anerkennung und Unterstützung des Ehrenamtes durch gezielte Maßnahmen" steht ebenfalls im Regierungsprogramm.

Profisportlern stellt die Regierung eine versicherungsrechtliche Absicherung in Aussicht. Planstellen im Heeres-, Polizei- und Finanzsport sollen – insbesondere auch im Interesse des Behindertensports – ausgeschöpft werden. Um den Stellenwert des Sports zu steigern plant man die Errichtung eines "Haus der Geschichte des österreichischen Sports". Zudem möchte die Regierung Österreich als Gastgeberland "großer Sportgroßveranstaltungen positionieren". Wie groß, ist im Programm aber nicht näher beschrieben.

Alle weiteren geplanten Maßnahmen können im Regierungsprogramm 2017-2022 für den Sport nachgelesen werden.

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