„Es ist unbeschreiblich, es war meine erste WM und ich konnte gleich Bronze gewinnen. Das ist wirklich etwas Besonderes“, strahlte Tamara Lehner nach ihrem Sieg im kleinen Kata-Finale der U16-Klasse bei der Nachwuchs-Weltmeisterschaft in Jesolo, Italien. Die Burgenländerin hatte Pan-Amerika-Siegerin Isabella Sanchez (USA) mit 41,20:40,50 besiegt.
Lehner war als Nummer eins der U16-Weltrangliste in den Kata-Bewerb der Nachwuchs-WM gestartet – nun jubelt sie über Bronze: „Ich habe im Februar EM-Silber gewonnen, aber dieser dritte Platz ist mein bislang größter Erfolg.“ Ihre zweitbeste Kata – das Anan Dai – sicherte dem Frieways Karateklub-Mitglied Edelmetall. Die 15-Jährige wird bei der nächsten EM im Februar schon in der U18-Kategorie antreten.
ÖKB-Präsident Georg Russbacher strahlte: „Es war eine hervorragende Leistung und eine Bestätigung ihrer Form. Das gesamte Kata-Team hat sich gut präsentiert.“
Jahr der Rekorde
„Bei der WKF, dem Dachverband aller Stilrichtungen im Karate, eine Medaille zu gewinnen, ist bisher nur sehr wenigen Sportlern in der Verbandsgeschichte gelungen“, heißt es Seitens ihres Heimatklubs Frieways. Für Tamara Lehner ist das Jahr 2024 das Jahr der Rekorde: Zu Beginn wurde sie Vize-Europameisterin und damit die erste Österreicherin, die je ein Kata (Schattenkampf) Finale auf diesem Niveau erreicht hat. Im Frühjahr wurde sie die jüngste Staatsmeisterin aller Zeiten in der allgemeinen Klasse. Zur Vorbereitung auf die große WKF-WM sahnte sie noch einen Weltcupsieg in Porec und den „kleinen“ Goju Ryu-WM-Titel ab. Die Erfolge bescherten ihr den ersten Platz in der Weltrangliste. Mit dem Gewinn der Bronzemedaille am Samstag in Jesolo reiht sie sich in die Riege der Topathleten des Karatesports ein.