Hans Niessl ist damit erst die vierte Person in der 70-jährigen ASVÖ-Geschichte, der die höchste Verbandsauszeichnung für Funktionäre zuteilwurde. Damit befindet sich Niessl ab sofort auch im elitären Kreis der Hall of Fame des ASVÖ Burgenland.
„In seiner aktiven Zeit als Spieler, Trainer und Funktionär im Fußball sowie in seinen 18 Jahren als Sportreferent hat Hans Niessl stets ein großes Herz für Sportler und Funktionäre bewiesen. Bei verschiedensten Problemen war er immer bereit, finanziell und ideell zu helfen. Zahlreiche burgenländische Sportler verdanken einen Teil ihrer Erfolge Niessls unermüdlicher Arbeit. Mit dem Großen Ehrenzeihen des ASVÖ Burgenland möchten wir unserem Landeshauptmann a.D. für seine hocherfolgreiche Arbeit im Sinne des burgenländischen Sports ein großes Dankeschön sagen“, lobte ASVÖ-Präsident Robert Zsifkovits Niessls sportliches Wirken in den vergangenen Jahrzehnten.
Erste Berührungspunkte mit dem ASVÖ Burgenland gab es bereits während Niessls aktiver Fußballkarriere. So spielte der gebürtige Frauenkirchner für seinen Heimatklub von 1970 bis 1972 sogar zwei Jahre in der Regionalliga, damals Österreichs zweithöchste Spielklasse. Anfang der Achtzigerjahre absolvierte der UEFA-A-Lizenzinhaber gemeinsam mit den burgenländischen Coachinglegenden Paul Gludovatz, Thomas Parits und Norbert Barisits die Trainerausbildung. Nach Stationen beim SV Gols und in Weiden ließ der damals noch als Lehrer und Direktor tätige Niessl seine Trainerkarriere daheim in Frauenkirchen ausklingen.
Größtes Erfolgsprojekt der politischen Ära Niessl ist im Spitzensportbereich wohl der Sportpool Burgenland. Diesen hob der langjährige Landeshauptmann kurz nach seinem Amtsantritt im Jahr 2000 unter dem Motto „Klasse statt Masse“ aus der Taufe. Mit dem Ziel, burgenländische Topsportler auf ihrem Weg zur nationalen und internationalen Spitze bestmöglich zu unterstützen. Neben zahlreichen Staats-, Europa- und Weltmeistertiteln haben die geförderten Athleten seither auch Medaillen bei Olympischen Spielen und den Paralympics gewonnen.
Für Vereine schuf Niessl in seiner Zeit als Landessportchef unter anderem eine Sport- und Vereinsombudsstelle, die Funktionäre in rechtlichen Belangen und bei der täglichen Vereinsarbeit unterstützt. Weitere erwähnenswerte Vereinsprojekte waren etwa die Novellierung des Veranstaltungsgesetzes, eine Vereinsfunktionärshotline, die Freiwilligenversicherung sowie der österreichweit einzigartige Lehrgang zum Zertifizierten Vereinsfunktionär.
„Während der vergangenen 18 Jahre habe ich stets versucht, gut mit dem ASVÖ zusammenzuarbeiten und gemeinsam die Rahmenbedingungen für eine positive Entwicklung des burgenländischen Sports zu schaffen. Daher ist diese Auszeichnung für mich eine große Freude und Ehre“, bedankte sich Niessl für die Verleihung des Großen Ehrenzeichens des ASVÖ Burgenland.
