Karriereende mit 21

Karoline Kurz hängt den Tennisschläger an den Nagel - zumindest als Profi.

Burgenlands Nummer eins bei den Damen, Karoline Kurz, beendet mit nur 21 Jahren ihre Profi-Laufbahn. Diesen Entschluss fasste das BTV-Ass nach dem frühen Aus bei den Staatsmeiterschaften in Oberpullendorf.

Rückblick: 2. Runde der Österreichischen Meisterschaften in Oberpullendorf. Lokalmatadorin Karoline Kurz ging soeben als 2:6 und 1:6-Verliererin gegen die Salzburgerin Arabella Koller vom Platz. Die Enttäuschung stand der Oberpullendorferin, die sich für ihr Heimturnier so viel vorgenommen hatte, ins Gesicht geschrieben. Doch was folgte, war eine Reaktion, die so nicht zu erwarten war. Kurz verzichtete bereits am Tag nach der Niederlage auf eine Turnierreise nach Istanbul und meldete sich im selben Atemzug bei ihren Trainern in der Bresnik-Akademie ab. Der Entschluss, der Profi-Karriere abzuschwören, stand fest.

Gut einen Monat später bereut die Doppel-Staatsmeisterin ihren Entschluss nicht: „Ich war mir nach der Niederlage gegen Arabella so sicher, dass es keinen Sinn mehr macht. Dieses Gefühl hat sich bis jetzt auch nicht geändert.“ Also doch kein Schnellschuss? „Nein. Das hat sich schon länger abgezeichnet. Mir fehlte zuletzt einfach schon der Glaube daran, meine Ziele erreichen zu können“, so Kurz. „Ich hätte auch bis 26 so weitermachen können und wäre vielleicht in der Weltrangliste irgendwo zwischen 200 und 400 gestanden. Aber dafür zahlt sich der Aufwand einfach nicht aus.“

Für Kurz, die seit den Österreischischen Meisterschaften nicht mehr zum Schläger gegriffen hat, steht ein Rücktritt vom Rücktritt nicht zur Diskussion. Dem Tennissport ganz abschwören möchte sie allerdings nicht. „Vielleicht spiele ich im nächsten Jahr in Deutschland oder Frankreich Meisterschaft. Das gilt es noch abzuklären.“ Ein Thema ist es auch, die junge Aufsteigertruppe des hauseigenen Tennisklubs in der Landesliga A zu unterstützen. Alles noch Zukunftsmusik. Vorerst wird sich Karoline Kurz voll einem Wirtschaftsrecht-Studium an der Universität Wien widmen.

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