An einem einzigen Wochenende besiegte Nicole Trimmel ihre beiden ärgsten Konkurrentinnen der letzten Jahre.
„Was für ein sensationeller Kampf! Damit ist die Rangordnung einmal mehr eindeutig festgelegt“, freute sich Nicole Trimmel über ihren Triumph beim Vollkontakt-Worldcup in Lignano (ITA). In der Klasse bis 65 Kilogramm traf die 31-Jährige aus dem Burgenland auf ihre beiden ärgsten Konkurrentinnen der letzten Jahre, Catherine Fonnes aus Norwegen und Xenia Miroschnitschenko aus Russland.
Auf das hochkarätig besetzte Turnier in Italien hatte sich Trimmel die letzten Wochen intensiv vorbereitet und die Weltmeisterin brannte auf die Chance, an einem Wochenende gleich beide Herausforderinnen vor die Füße und Hände zu bekommen. Zunächst konnte sich Österreichs Kickbox-Aushängeschild über ein Freilos am Freitag freuen.
Am Samstag ging es im Halbfinale gegen die Norwegerin Fonnes, die sie bereits vor zwei Wochen beim Worldcup in Szeged (HUN) im Finale besiegen konnte. Der Kampf wogte hin und her in den ersten beiden Runden, doch technische Fehler brachten Fonnes in der dritten Runde einen Punktabzug ein. Trimmel konterte die zum Angreifen gezwungene Hünin aus dem hohen Norden gekonnt aus und brachte den Finaleinzug in trockene Tücher.
Weil sich die Russin Miroschnitschenko auf ihrer Seite der Setzliste durchsetzen konnte, wurde Trimmels Wunsch erfüllt, sich mit beiden Gegnerinnen messen zu können.
Vor dem Finale am Sonntag war Trimmel vor den Stärken der Herausforderin gewarnt: „Sie ist konditionell immer topfit und zeichnet sich im Ring durch eine sehr hohe Schlagfrequenz aus“. Die Weltmeisterin aus Oslip wusste, was auf sie zukommen würde und hatte sich die richtige Taktik zurechtgelegt – niemals stehen bleiben und variabel kämpfen!
Trimmel lieferte eine fast fehlerfreie Vorstellung ab. Von außen wirkte es fast so, als würde sie mit der Gegnerin spielen. Bei den Punkterichtern lag Trimmel von Beginn an vorne und sicherte sich den glasklaren 3:0-Erfolg. „Ein einziges Mal war ich unaufmerksam und habe einen Kick von ihr mit meinem Kinn geblockt“, scherzte die erleichterte Weltmeisterin schon kurz nach Ende des Kampfes mit einem Eisbeutel in der Hand. „Das gibt ein schönes Andenken an ein erfolgreiches Wochenende!“
10.6.2014
