Im Karate gibt es mehrere Stilrichtungen, für jede werden eigene Weltmeisterschaften abgehalten. Der steirische Ort Fürstenfeld hat jüngst für die Ausrichtung der siebten WGKF-Goju-Ryu Championship den Zuschlag bekommen und begrüßte Sportler*innen aus 30 Nationen.
In der österreichischen Delegation waren alle Athletinnen und Athleten des Leistungszentrums Burgenland vertreten, die sich unter der Leitung von Landesverbandstrainer Balázs Lakner intensiv auf das Großereignis vorbereitet hatten.
Der Auftakt am Donnerstag hätte nicht besser gelingen können. In der Kategorie U14 Kata weiblich zogen die Frieways-Starterinnen Elena Treun und Sophie Strodl ins Finale ein, nachdem sie die Vorrunden dominiert hatten. In der Finalrunde setzte sich schließlich Sophie Strodl durch. Weltmeister- und Vizeweltmeistertitel in der U14 gingen damit an die zwei großen Nachwuchshoffnungen des Vereins. Im Teambewerb konnten sie zusammen mit Esther Schneeweiß die Bronzemedaille ergattern.
Goju-Ryu-WM-Titel für Emil Zadina
Emil Zadina, der nach seinem Sieg beim WKF-Jugendweltcup (alle Stilrichtungen) in Mexiko als klarer Favorit an den Start ging, konnte seiner Favoritenrolle gerecht werden – und gewann, bis auf das Halbfinale, jede Begegnung zu null. Im Finale gegen den Deutschen Andrej Kistner lief er wieder zur Höchstform auf und sicherte sich ganz klar mit 5:0 Punkten den Goju-Ryu-WM-Titel.
Weltranglisten Erste holte ebenfalls Sieg
Die Erste der WLF-Weltrangliste, Tamara Lehner, stieg am Freitag ins Turniergeschehen ein. Für sie war die Stilrichtungs-WM die letzte Formüberprüfung für die "große" WKF-WM, bei der im Oktober in Jesolo (Italien) alle Stilrichtungen aufeinandertreffen werden. Die harte Arbeit in den Sommermonaten inklusive Trainingslager in Japan machte sich für die ehrgeizige Sigleßerin bezahlt. Nach vier klaren 5:0-Siegen in den Vorrunden konnte sie sich im Finale gegen die Ungarin Zoé Koczak mit 4:1 behaupten und den dritten Titel für den Frieways-Karateklub holen.
Auch Steindl und Varga sorgten für Furore
In den Kata-Bewerben sorgten Tiara Steindl und Deo Varga vom PSV Eisenstadt sogleich für Furore und verwiesen ihre Gegner auf die Plätze. Tiara gewann ihren Bewerb Kata U10 weiblich eindeutig im Finale mit 4:1 und Deo holte ebenfalls die Goldmedaille mit einem spannenden 3:2-Sieg im Finale in U12 männlich.
Weitere Medaillen in Silber und Bronze
Drei weitere Medaillen durfte das Burgenland bejubeln, deren zwei in Silber und eine in Bronze.
Sebastian Gerdenich erreichte mit dem österreichischen Kumite Mix-Team den zweiten Platz. Sein Erfolg im Semifinale über Italien brachte rot-weiß-rot ins Finale, wo es Deutschland unterlag.
Ebenfalls top war Bernadette Baumgartner-Kiradi, welche bei den Veteranen +35 startete und sich gleich ins Finale kämpfte. Dort unterlag sie nach einer vorangegangenen Wadenverletzung gegen eine Belgierin mit 1:3. Cornelia Pöttschacher wurde im Kumite +35 Dritte.