Missgeschick kostet Frank/Abicht WM-Gold

Tanja Franks und Lorena Abichts Traum vom WM-Titel fiel sprichwörtlich ins Wasser. Das Duo vom UYC Neusiedlersee holte mit Silber aber Österreichs erste WM-Medaille im 49erFX.

Nachdem Tanja Frank und Lorena Abicht die Qualifikation der Segel-Weltmeisterschaft vor Aarhus an dritter Stelle abschlossen, übernahm das Duo vom Union Yacht Club Neusiedlersee in der Goldflotte die Führung und sicherte Österreich vorzeitig das 49erFX-Nationenticket für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio.

Bei schwierigen Bedingungen mit stark drehenden Winden gingen die beiden am Samstag mit elf Punkten Vorsprung auf die ersten Verfolger in das Medal Race. Das OeSV-Gespann erwischte einen guten Start und führte das Feld wenig später an. Auf dem Weg zu Gold brachte jedoch eine 180 Grad Winddrehung die Österreicherinnen zum Kentern. Den daraus resultierenden Rückstand konnten Frank/Abicht nicht mehr aufholen und gingen als Zehnte durchs Ziel. Besonders bitter: In der Gesamtwertung zogen die Niederländerinnen Annemiek Bekkering und Annette Duetz durch einen zweiten Platz im Medal Race noch an Frank/Abicht vorbei. Das UYCNs-Duo krönte seine erst zweite gemeinsame Weltmeisterschaft, bei der sie in neun von 13 Rennen in den Top-Ten landeten, aber mit Silber.

„Wir waren heute nicht vom Glück verfolgt. Den Winddreher hat man überhaupt nicht vorhersehen können. Ich habe sogar eher damit gerechnet, dass er von der anderen Seite kommt. Wir sind aber trotzdem sehr glücklich mit der Medaille. Damit haben wir vor der Weltmeisterschaft nicht rechnen können, es ist auf jeden Fall ein gewonnenes Silber“, zeigt sich Steuerfrau Frank erfreut.

Im erst zweiten Jahr der Partnerschaft feierten Frank/Abicht ihren bislang größten gemeinsamen Erfolg und schrieben damit auch Segel-Geschichte. Es war nämlich zugleich die erste 49erFX-WM-Medaille für Österreich. „Auf uns ist vor der WM einiges an Druck gelastet. Wir haben aber von Rennen zu Rennen geschaut und mit dem Nationenticket unser großes Ziel erreicht. Wir haben auch heute wieder alles gegeben und sehen die Silbermedaille als Belohnung für die harte Arbeit in den letzten zwei Jahren“, so Vorschoterin Abicht, die sich im Ziel mit ihrer Partnerin in die Arme fiel. „Das war einer dieser Momente, wo man realisiert, dass sich der ganze Fleiß bezahlt macht.“

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