Sport Austria-Präsident Hans Niessl (Mitte) mit ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober und ÖFB-Präsident Gerhard Milletich. Foto: Sport Austria/Leo Hagen
ÖFB-Präsident Gerhard Milletich mit ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober und ÖFB-Präsident Gerhard Milletich mit Sport Austria-Präsident Hans Niessl. Foto: Sport Austria/Leo Hagen

Mit vereinten Kräften durch die 4. Corona-Welle

Sport Austria-Präsident Hans Niessl, ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober und ÖFB-Präsident Gerhard Milletich unterzeichneten am Donnerstag im Haus des Sports in Wien eine Absichtserklärung, in der sie bekräftigten, sich mit aller Kraft für bessere Rahmenbedingungen für den organisierten Sport einzusetzen. Beim Medientermin im Anschluss wurde die Wichtigkeit des Wiederhochfahrens des Sports unmittelbar nach Ende des 4. Lockdowns betont.

Hans Niessl: „Dass die Struktur des österreichischen Sports mit seinen 15.000 Vereinen der Corona-Krise zum Trotz bislang aufrechterhalten werden konnte, ist nicht zuletzt auch auf Solidarität zurückzuführen. Ich erinnere daran, dass die gesamte Sport Austria-Familie im Vorjahr mit den vereinten Kräften aller Dach- und Fachverbände um Corona-Finanzhilfen gekämpft und sie dann auch erhalten hat. Das war und ist unser Erfolgsrezept. Und das werden wir auch fortsetzen.“

Darüber hinaus müsse man, so der Sport Austria-Präsident weiter, schon jetzt die Weichen in die Zukunft stellen: „Die Corona-Krise hat uns allen vor Augen geführt, wie wichtig Sport und Bewegung für Körper, Geist und Seele und damit auch für unser Gesundheitssystem sind. Deshalb ist es nur eine logische Schlussfolgerung, wenn der Sport für die Zeit nach der Krise Verbesserungen einfordert und insbesondere auf die Notwendigkeit einer Erhöhung der Fördermittel hinweist. Denn die Inflation frisst uns den Förderkuchen auf. Seit 2010 hat die Geldentwertung dem Sport 90 Millionen Euro gekostet. Das ist mehr als ein Jahresbudget der besonderen Bundes-Sportförderung, die rund 80 Millionen Euro jährlich beträgt. Hier muss man gegensteuern.

Um die gemeinsamen Anliegen des österreichischen Sports doppelt zu unterstreichen, haben der Österreichische Fußball-Bund und der Österreichischen Skiverband in einer Absichtserklärung bekräftigt, sich Seite an Seite mit der gesamten rotweißroten Sportfamilie für die Umsetzung der in den Gremien des österreichischen Sports bereits beschlossenen Forderungen einzusetzen. Niessl: „Diese symbolische Geste der beiden größten österreichischen Fachverbände ist ein starkes Signal an die Politik, dass es uns ernst ist und der gesamte heimische Sport solange auf die Umsetzung dieser Forderungen drängen wird, bis sie in der Praxis angekommen sind. Und zwar so, dass alle in Sport Austria organisierten Verbände davon profitieren. Nur wenn wir keinen zurücklassen, können wir das gesamte Potenzial unserer vielfältigen Sportkultur entfalten.“

Die gemeinsamen Anliegen aller heimischen Dach- u. Fachverbände:

  • Aufwertung von Bewegung und Sport im Kindergarten und an Schulen
  • Erhöhung der Finanzierung des Österreichischen Sports
  • Steuerliche Erleichterungen für den Sport
  • Verbesserung der Rechtsrahmen im Sport (Haftung, Arbeitsrecht, Berufssportgesetz…)
  • Gewährleistung einer breiten, ausgewogenen und vielfältigen Sportberichterstattung
  • durch den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und frei empfangbares Fernsehen (Free-TV)
  • Bekenntnis zum Spitzensport und zur Förderung entsprechender Laufbahnmodelle
  • Anerkennung des Sports als Teil des Gesundheitssystems
  • Sicherstellung der Ausbildung und des Ausbaus der Karrieremodelle im Sport
  • Anerkennung ehrenamtlicher Leistungen für den Sport

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