So wird das Ehrenamt (wieder) attraktiv

Ehrenamtliche sind das Rückgrat der Vereine. Ohne ihren leidenschaftlichen Einsatz wäre das Vereinsleben, wie wir es kennen und schätzen, nicht möglich. Umso wichtiger ist es, das Ehrenamt zu hegen und zu pflegen.

Sagenhafte 3,3 Millionen Menschen in Österreich engagieren sich ehrenamtlich. Sie opfern einen großen Teil ihrer Freizeit, nicht nur zugunsten ihres eigenen Wohls, sondern auch dem anderer sowie der Gesellschaft. Damit wir auch in Zukunft gemeinsam in Vereinen aktiv sein können, braucht es Maßnahmen, um die Begeisterung und Freude an ehrenamtlicher Arbeit aufrechtzuerhalten. 7 Gebote für ein attraktives Ehrenamt:

  1. Fördere Eigenverantwortung und Mitspracherecht
    Wer sich ehrenamtlich engagiert, zieht seine Befriedigung offenkundig nicht aus finanzieller Belohnung. Der Sinn hinter der eigenen Tätigkeit und das Gefühl, etwas bewirken zu können, sind ein starker Antrieb. Wer wirklich gehört wird, etwas umsetzen kann und mitbestimmen darf, identifiziert sich noch stärker mit seinem Verein.

  2. Verbessere die Kommunikation
    Ein guter Verein ist ein Team von Menschen, die am selben Strang ziehen. Um alle auf einer gemeinsamen Linie zu halten, ist eine konsequente interne Kommunikation unabdinglich. Sowohl was gemacht wird als auch wer wofür zuständig ist, muss stets für alle klar sein.

  3. Erstatte entstandene Kosten und Auslagen
    Zeit ist der größte Aufwand für Ehrenamtliche. Doch viele von ihnen investieren im Rahmen ihres Engagements auch Geld – zumindest vorübergehend. Telefon- und Benzinkosten, Fahrkarten für öffentliche Verkehrsmittel und andere Aufwände sollten daher möglichst unbürokratisch und rasch erstattet werden.

  4. Ehre das Ehrenamt
    Gerade unter den Ehrenamtlichen finden sich sehr viele stille Helferlein, die im Hintergrund werken. Ehrungen, Feiern und Auszeichnungen holen sie vor den Vorhang und sind Beleg für die Wertschätzung und Anerkennung ihrer Arbeit.

  5. Mach das Ehrenamt öffentlich
    Die vielen guten Taten der Ehrenamtlichen sollten nicht nur intern gebührend geehrt, sondern auch nach außen getragen werden. Ein Bewusstsein für ehrenamtliche Arbeit kann etwa in Tagungen, Seminaren und Workshops zum Thema Ehrenamt, aber auch durch den Versand von Pressemitteilungen und Berichterstattung in der Lokalpresse erfolgen.

  6. Ermögliche Fort- und Weiterbildung
    Fort- und Weiterbildungsangebote geben Ehrenamtlichen nicht nur die Perspektive auf persönliche Weiterentwicklung und damit einen zusätzlichen Anreiz. Vereine profitieren auch direkt davon, etwa von besser ausgebildeten Trainern und Funktionären.

  7. Lass Emotionen zu
    Gerade in Sportvereinen geht es oft emotional hoch her, sei es im Wettkampf oder bei der gemeinsamen Arbeit für den Verein. Die emotionale Bindung zum Verein ist eine wichtige Grundlage, um die Kraft für die Ausübung eines Ehrenamtes aufzubringen. Leidenschaftliche Diskussionen sollten daher erlaubt sein und dabei nicht jedes Wort auf die Goldwaage gelegt werden.

 

Dieser Artikel erschien in Folge 123 von SPORTaktiv.

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