Sport birgt (auch) Gefahren

Tragische Schicksale haben das nun wieder aufgezeigt. Dabei wären viele Unfälle vermeidbar.

 

Er vermittelt Freude an der Bewegung. Er sorgt für Begeisterung. Er bringt Menschen zusammen. Er ist gut für die Gesundheit.

Sport hat viele positive Eigenschaften.

Die letzten Tage und Wochen haben leider auf tragischste Weise gezeigt, dass er auch andere Seiten besitzt.

So stürzte etwa Österreichs Ausnahme-Stabhochspringerin Kira Grünberg bei einem Trainingssprung derart unglücklich, dass sie fortan vom Hals abwärts gelähmt ist. Das große Ziel Rio 2016 mit einem Schlag nicht mehr wichtig. Das Leben hat die 21-Jährige ganz plötzlich vor eine neue, noch viel schwierigere Herausforderung gestellt. (Der ASVÖ Burgenland wünscht Kira für diese schwierige Lebensphase viel Kraft und alles Gute! Wir hoffen mit allen anderen auf ein medizinisches Wunder!)

In Kaisersdorf hat der 21-jährige Marvin seine Liebe zum Sport sogar mit dem Leben bezahlt. Der Fußballer hatte beim Meisterschaftsauftakt seines Teams zwei Tore erzielt, ehe er plötzlich im Strafraum zusammenbrach und wenig später verstarb. (Wir sprechen seiner Familie und seinen Freunden unser tiefstes Beileid aus und wünschen ihnen in diesen schweren Stunden viel Kraft!)

Viele dieser tragischen Sportunfälle, wenn vielleicht auch nicht die beiden genannten, wären durchaus vermeidbar. Die Gefahren des Sports werden aber leider viel zu oft unterschätzt.

Hier sind etwa die Funktionäre gefordert, etwaige Risiken nicht auf die leichte Schulter zu nehmen und notwendige Sicherheitsvorkehrungen zu treffen – noch bevor etwas passiert. Auch die Ärzte stehen in der Pflicht, bei sportärztlichen Untersuchungen genauer hinzusehen. Nicht selten werden diese nicht ernst genug genommen. Auch von den Sportlern selbst. Dabei wäre es genau hier möglich, etwaige Risiken durch Vorerkrankungen oder anderwärtige Auffälligkeiten zu minimieren oder im Idealfall ganz auszuschließen. Wir raten Sportlern daher dringend, sich regelmäßig untersuchen zu lassen.

Vielleicht hätten diese Dinge für Kira und Marvin nichts geändert und für die zwei werden sie mit Sicherheit auch in Zukunft nichts mehr ändern. Ein bewussterer Umgang und eine ernsthaftere Auseinandersetzung mit den Gefahren des Sports würde aber mit Sicherheit zumindest einige dieser tragischen Schicksale verhindern.

Die Liebe zum Sport sollte schließlich niemand mit dem Leben bezahlen. Schon gar nicht durch Leichtsinnigkeit, Unwissenheit oder andere vermeidbare Umstände.

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