Für die Athletin vom Union Yacht Club Neusiedlersee schließt sich vor Marseille ein Kreis: Wie schon beim Gewinn ihrer Olympiabronzemedaille vor Rio 2016 wird die 31-Jährige wieder auf einem Nacra 17 an den Start gehen. Der Katamaran hat allerdings in den letzten Jahren mehr als nur ein Facelifting verpasst bekommen: „Nach der Tokio-Kampagne hat es mich gereizt, dass der Nacra 17 – so wie ich ihn kannte – nicht mehr war. Das Boot ist ganz anders. Man kann es eigentlich nicht vergleichen. Wir fliegen praktisch über das Wasser, das ist schon ziemlich cool“, so Frank.
„Olympia ist immer etwas Spezielles – egal, ob man es zum ersten Mal erlebt oder öfters. Man ist positiv angespannt und freut sich extrem darauf daran teilzunehmen. Speziell die Zuschauerzone macht hier richtig Lust auf das Racen: es sind so viele Leute da. Das ist schon wirklich cool“, sagt Tanja Frank.
Sieben bis neun Knoten
Für die Bedingungen bei ihren dritten Spielen hat Tanja Frank einen konkreten Wunsch. „Wir sind ein eher leichteres Team, deswegen bevorzugen wir ‚Conditions‘ von sieben bis neun Knoten. Das ist genau die ‚Range‘, ob wir foilen oder nicht. Das wäre optimal für uns, da haben wir sowohl auf der Kreuz als auch auf der Vorwind eine sehr gute Technik und waren immer bei den schnelleren Booten dabei.“
Keine Top-Favoriten, aber in der Lage ein sehr gutes Ergebnis zu schaffen
Die EM-Vierten von 2023 zählen bei der Olympia-Regatta „nicht zu den Top-Favoriten. Aber wir haben in der laufenden Olympia-Kampagne durchaus beweisen, dass wir – wenn alles zusammenspielt und die Bedingungen auf unserer Seite sind, wie etwa 2023 bei der offenen Europameisterschaft (Rang vier; Anm.) – in der Lage sein können, ein sehr gutes Ergebnis zu schaffen. Wir sind perfekt vorbereitet und fassen zunächst die Qualifikation für das Medal-Race ins Auge – und dort wollen wir eine Chance haben, noch weiter nach vorne zu kommen“, richtet die Burgenländerin aus.