Weltpremiere am Neusiedler See

Neckenmarkter Schwimmer sorgt für erste Längsdurchquerung des Sees.

 „Da ich immer mehr dem Open-Water-Schwimmen verfallen bin, stand vor zwei Jahren für mich fest, dass ich als Erster den Neusiedler See der Länge nach durchqueren möchte. Die Frage war nur, wann!?“, bastelte Martin Hettlinger schon lange an seinem großen Coup.

Am 22. Juli war es schließlich soweit. Nach einem intensiven Trainingsjahr wagte sich der Langdistanzschwimmer des LMB an die 27.091 Meter lange Strecke zwischen Neusiedl am See und Fertörakos.

„Ich bin zwar schon des Öfteren solche und noch längere Distanzen geschwommen, allerdings nicht im freien Gewässer. Das war für mich eine Premiere“, wagte der Neckenmarkter mit seinem Rekordversuch gewissermaßen einen Sprung ins kalte Wasser.

Im wahrsten Sinn des Wortes. Denn die Temperaturen des Neusiedler Sees schwankten auf der Schwimmstrecke zwischen kühlen 16 und warmen 24 Grad. Auch die Wasserverhältnisse gestalteten sich höchst unterschiedlich. Von Kreiselströmungen und Wellen über Gegen- und Rückenströmungen bis zu komplett ruhigem Wasser war alles dabei. Dazu kam die hohe Lufttemperatur von 31 Grad. Einfache Bedingungen schauen anders aus. Dies setzte auch dem Rekordjäger und seiner Crew, die ihn per Boot begleitete, zu. Zumal das FINA-Reglement für Open-Water-Schwimmen keine Hilfsmittel, wie etwa Neoprenanzüge, erlaubt. Lediglich Sonnencreme, Badehose und maximal zwei Badehauben waren erlaubt.

Die Seedurchquerung verlief dennoch ohne Zwischenfall – lässt man die Muskelermüdung ab Kilometer 18 außen vor. Nach unglaublichen 10:02:49 Stunden im Wasser war die Weltpremiere erfolgreich. Der Jubel war entsprechend groß, die Dankesworte dennoch schnell gefunden: „Mein Dank gilt allen, die mir dieses Projekt ermöglicht haben. Meinem Verein LMB, Leichtathletik Mittelburgenland, sowie der WET Water GmbH, die Boot und Crew stellte.“

Dass der Neckenmarkter bei seinem Rekordversuch nicht in Österreich aus dem Wasser stieg, hatte übrigens mit der Umwelt zu tun. Im südlichen Teil des Sees gilt ab Illmitz auf österreichischer Seite nämlich Schwimmverbot, da dieser Teil unter Naturschutz steht. So musste das Ende der Strecke nach Ungarn verlegt werden.

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