Wir bewegen - Für die Zukunft unserer Kinder!

Mehrere Sportpersönlichkeiten riefen gestern die neue Initative "Wir bewegen!" aus. Die gesamte österreichische Sportszene soll dafür eintreten, dass Bewegung und Sport an den Schulen wieder stattfinden. Dazu wird auch die jahrelange Forderung nach Einführung einer täglichen Turnstunde - und zwar so rasch wie möglich - erneuert.

Die Sportgranden Hans Niessl (Präsident Sport Austria), Karl Stoss (Präsident Österreichisches Olympisches Comité), Peter Schröcksnadel (Präsident ÖSV), Leo Windtner (Präsident ÖFB) und Peter Kleinmann (ehem. Präsident Österreichischer Volleyballverband) riefen gestern, 15.6.2020, eine neue Initative ins Leben. "Wir bewegen" hat sich zum Ziel gesetzt Kinder und Jugendliche für Sport und Bewegung zu begeistern.

 

Folgender Aufruf wurde ausgesandt:

Die Corona-Krise und ihre Auswirkungen haben unsere Wirtschaft, unser Leben und auch den Sport auf mehreren Ebenen tief getroffen. Der von der Regierung vorsorglich verordnete Lockdown hat das Bewegungsangebot massiv eingeschränkt. Für Kinder und Jugendliche bedeutete er faktisch ein Sportverbot. Bewegung und Sport an den Schulen als Pflichtfach ist weiterhin ausgesetzt, nur freiwillige Sportausübung ist möglich. Zahlreiche Sportverbände treffen die Corona-Maßnahmen ins Mark, bei einigen geht es um ihr finanzielles Überleben.

Bei all den Lockerungen der letzten Wochen war seitens der Politik allerdings nur sehr wenig Kreatives zu hören, wie die Sportnation Österreich wieder auf die Beine kommen soll. Bewegung und Sport sind für unsere Kinder und Jugendlichen von essenziellem gesundheitlichem Wert. Studien der WHO unterstreichen, dass regelmäßige Bewegung das Immunsystem stärkt. Es ist für uns daher nicht nachvollziehbar, dass die im Lehrplan vorgesehen Turnstunden an den Schulen noch immer nicht stattfinden dürfen.

Wir als Sportorganisationen wollen daher ein kräftiges, sichtbares und hörbares Zeichen setzen. Die gesamte österreichische Sportszene soll dafür eintreten, dass Bewegung und Sport an den Schulen wieder stattfinden. Dazu erneuern wir auch die jahrelange Forderung nach Einführung einer täglichen Turnstunde, und zwar so rasch wie möglich.

Immer mehr Kinder und Jugendliche leiden unter Bewegungsmangel, der sich langfristig negativ auf die Gesundheit auswirkt. Viele Kinder in unserem Land sind bereits übergewichtig. Daher braucht es auch vonseiten der Politik die Unterstützung, den täglichen Sport an den Schulen verpflichtend zu verankern, um damit die Gesundheit der Bevölkerung langfristig zu fördern und Millionen medizinischer Kosten, bedingt aus Spätfolgen mangelnder körperlicher Fitness, einzusparen.

Wir beziehen uns mit diesem Anliegen auch auf das Sport-Kapitel im Regierungsprogramm, in dem die „Ehestmögliche Umsetzung der täglichen Bewegungseinheit für alle Kinder und Jugendlichen bis zum Ende der Schulpflicht in Kooperation mit dem Bildungsressort, den Bundesländern, den Gemeinden und den Sportorganisationen“ als Ziel genannt wird. Weiters soll die tägliche Bewegungseinheit auch in den Kindergärten integriert werden.

Wir rufen alle Verbände und Organisationen, aber auch unsere Sportler und Sportlerinnen auf, unser Anliegen mitzutragen und in der Öffentlichkeit zu unterstützen. Dem Sport muss die gleiche Bedeutung zugemessen werden wie allen anderen Bereichen, denen nun mit Programmen aus der Corona-Krise geholfen wird. Lernen aus der Krise heißt Vorsorgen für eine gesunde Zukunft.

Das Schreiben im Original.

 

Der ASVÖ Burgenland Präsident Robert Zsifkovits unterstützt die neue Initiative, zumal sie eine jahrelang bestehende Forderungen des ASVÖ Burgenland abdeckt - den Ausbau des Schulsports: "Der ASVÖ Burgenland befürwortet die Inhalte von "Wir bewegen" vollumfänglich. Kinder und Jugendliche müssen die Möglichkeit zur Sportausübung auch in der Schule haben. Neben der Wiederaufnahme des Schulsports, oder der notwendigen Implementierung der täglichen Bewegungseinheit, wäre eine erste Rückkehr zur Normalität im Schulsportalltag die uneingeschränkte Wiederaufnahme des momentan pausierten Projektes "Kinder gesund bewegen 2.0".

Kinder Gesund Bewegen 2.0
Bei diesem Projekt stehen bedarfsorientierte Kooperationen zwischen Bildungseinrichtungen und Sportvereinen zum beiderseitigen Vorteil. Dabei profitieren Bildungseinrichtungen von qualitativ hochwertigen Bewegungsangeboten und Sportvereine profitieren von der Möglichkeit der langfristigen Kooperation. Darüber hinaus besteht mit der Schaffung neuer Bewegungsangebote für Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, Kinder an den Sportverein zu binden.

Weitere Informationen zu KiGeBe 2.0  auf unserer Website


 

 

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